Einsatz von Mischgasen bei der Ausschank und Bierabfüllung
Der Einsatz von Mischgas im Bierausschank
Der Gebrauch von unter Druck stehendem Gas für den Ausschank von Bier ist keine neue Idee. Tatsächlich ist diese Technik bereits seit der Einführung von unter Gasdruck abgefülltem Fassbier in den späten fünfziger Jahren Standard.
Sie hat mehrere Vorteile
- der Einsatz kostspieliger Pumpen erübrigt sich
- Bier erhält eine schöne Krone
- da der Kontakt mit Luft verhindert wird, ist die Qualität des Biers in dem angebrochenen Fass bis zum Ende gesichert
Der Gasmischer ist für Sie als Bestandteil eines kleinen kompletten Systems - eingebaut in ein Edelstahlgehäuse zur einfachen Wandmontage - verfügbar. Diese vollständige Einheit beinhaltet Druckregler, Manometer und Sicherheitsventile. Es ist sehr einfach zu installieren und wird Ihnen mit dem benötigten Montagezubehör geliefert.
Die Verwendung von Mischgas hat einen grundlegenden Vorteil gegenüber der von reinem CO
2. Falls das Bier einen langen Weg von einem tief gelegenen Keller hoch geleitet werden muss, ist der Gasdruck, der zur Erreichung der gewünschten Zapfleistung benötigt wird, oft wesentlich größer als der Durck, der ein Ausgasen des Bieres verhindert (Gleichgewichtsdruck). Das führt zu einer Überkarbonisierung des Bieres und einem unvermeidlichen Bierverlust, da es beim Zapfen zu stark schäumt.
Ein sehr einfacher Weg, dieses Problem zu vermeiden, ist der Einsatz eines Gasgemisches aus Stickstoff und CO
2.
Handelt es sich bei dem Bier um ein mit Stickstoff angereichertes Ale oder Stout Bier, ist der Stickstoffanteil im Gas unentbehrlich, um die gewünschte Menge an gelöstem Stickstoff im Bier zu erhalten.
Wenn Sie z.B. ein Gasgemisch von 50% Stickstoff und 50% CO
2 bei einem Absolutdruck von 3 bar einsetzen, dann wird jeweils die Hälfte dieses Druckes (1,5 bar) von Stickstoff und CO
2 geliefert. Deswegen können Sie durch eine Veränderung dieses Gemisches - und damit der Partialdrücke der einzelnen Gase - die Anteile am gelösten Stickstoff und CO
2 für das Produkt optimieren. Dies ist unabhängig davon, welcher Druck für einen schnellen Ausschank benötigt wird.
Selbstverständlich können Sie Mischgas als Vorgemisch bei Ihrem Gaslieferanten beziehen. Allerdings ist Mischgas teuer und sein Einsatz wird spätestens in dem Moment kompliziert, in dem Sie für verschiedene Biere unterschiedliche Gasgemische benötigen. Außerdem gibt es Anwendungsfälle, bei denen die Mischgaszusammensetzung verändert werden muss.
Dieses Problem können Sie umgehen, indem Sie nur je eine Flasche CO
2 und eine Flasche Stickstoff (oder jede andere Stickstoffquelle, wie z.B. N
2-Generatoren) anschaffen und einen speziell für diesen Anwendungsfall entwickelten Gasmischer einsetzen. Durch diese SK-zugelassenen Gasmischer erhalten Sie verschiedene und genau die Gasmischungen aus nur zwei Gasflaschen, so wie Sie sie für Ihre Biere im Zusammenspiel mit der räumlischen Anordnung Ihrer Bar und Ihres Kellers oder Kühlraums benötigen.